Nach den letzten enttäuschenden Turnieren der DFB-Mannschaften waren sich alle einig: Der deutsche Jugendfußball muss reformiert werden. Das haben wir umgesetzt! Im Jugendfußball wird der Fokus dabei stärker auf die Kinder gesetzt: Mehr Spielspaß, Ballkontakte und leistungsgerechte Herausforderungen sollen für eine bessere Förderung aller Kinder sorgen. Dabei steht der Spaß und die individuelle Entwicklung im Vordergrund, nicht die Mannschaftstaktik oder die Gegnervorbereitung. Ergebnisse und Tabellen sind zweitrangig, trotzdem bleibt das Verlieren und Gewinnen ein wichtiger Bestandteil im Jugendfußball.
Wichtig sind Spaß, Tore, Ballkontakte, Dribblings und die Förderung der Basisfähigkeiten.
Der Schwerpunkt soll dabei immer auf der Förderung der Grundbewegungen (Beweglichkeit, Gleichgewicht und Koordination), der Entwicklung von Ballfertigkeiten und Spaß liegen.
Die Kritik, der DFB schaffe durch die Reform den Leistungsgedanken ab, mache "Kinder zu Losern", kann im internationalen Vergleich nicht bestätigt werden. Denn in vielen Ländern Europas gibt es schon seit einigen Jahren ähnliche Kinderfußball-Konzepte. Nationen wie England oder Belgien haben damit bereits sehr gute Erfahrungen gemacht und profitieren jetzt von ihren ausgebildeten Talenten. Ein gutes Beispiel für die Effizienz dieses Konzepts ist der deutsche Nationalspieler Jamal Musiala, der größtenteils in England ausgebildet wurde.
Was besagen die neuen Spielformen genau?
Das Spielen mit dem Ball am Fuß und das Erzielen von Toren sind die zentralen Gründe, warum so viele Kinder und Jugendliche Freude am Fußball haben. Die neuen Spielformen sollen allen Kindern auf dem Platz so häufig wie möglich die Chance geben, den Ball selbst am Fuß zu haben, aktiv am Spiel teilzunehmen, Tore zu erzielen und damit persönliche Erfolgserlebnisse zu haben. Deshalb wird auf kleinere Teams, viel Abwechslung und zum Teil vier Tore gesetzt werden. Die individuelle sportliche Entwicklung der Kinder und Jugendlichen wird damit gefördert, ihre Begeisterung für den Fußball verstärkt. Einher gehen damit soll eine langfristige und noch engere Bindung zum organisierten Fußballsport. Die Reform soll den gesamten Fußball und seine Vereine an der Basis langfristig stärken. Die veränderten Spielformen beziehen sich auf die Altersklassen G-, F- und E-Jugend.
Um den Leistungsdruck zu minimieren und die sportliche Entwicklung der Kinder stärker in den Vordergrund zu rücken, wird in der G- und F-Jugend keine Meisterschaftsrunde ausgetragen. Stattdessen sind Spielenachmittage und Festivals mit mehreren Mannschaften und Spielfeldern vorgesehen. Integriert in die Spielformen ist ein Rotationsprinzip mit festen Wechseln der Spieler*innen, um allen Kindern Einsatzzeiten zu ermöglichen. Wichtigstes Ziel der Reform in den Altersklassen U 6 bis U 11 ist es, mit einer kindgerechten Art des Fußballs den Spaß am Spiel nachhaltig zu fördern.
weitere, auch wissenschaftlich fundierte Informationen, zu dem Thema "Der neue Kinderfußball" findet ihr unter diesen Links: